In einem Kombinationsverfahren werden Bioabfälle durch Vergärung und Kompostierung verwertet.

 

Entsorgungsfachbetrieb

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Das Kombinationsverfahren

Bei der RMB werden mit der Vergärung und Kompostierung organischer Abfälle gleich zwei Verfahren angewandt, die erhebliche positive Beiträge zum Klimaschutz und gegen den Treibhauseffekt leisten.

Klimaschutz durch Vergärung
Das bei der Vergärung von Bioabfällen gewonnene Biogas ist reich an Methan (ähnlich dem Erdgas). Das Biogas wird in Gasmotoren (Blockheizkraftwerken) verbrannt. Die Technik der Blockheizkraftwerke basiert auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Dies bedeutet, dass gleichzeitig Strom und Wärme aus dem Brennstoff Biogas erzeugt werden.

Der Vorteil der Kraft-Wärme-Kopplung liegt in einem hohen Wirkungsgrad. Es kann also sehr viel Energie aus dem Brennstoff herausgeholt werden. Dies schont die Ressourcen und trägt somit zum Klimaschutz bei.

Die CO2-Bilanz der Energiegewinnung aus Biogas, welches bei der Vergärung entsteht, ist neutral, da dadurch nur so viel CO2 frei wird, wie die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben. Es wird also Energie gewonnen, ohne die Umwelt mit zusätzlichem CO2 zu belasten. Dies trägt zum Klimaschutz bei.

Durch die Vergärung von Tiermist in der Anlage der RMB werden zusätzliche Methanemissionen vermieden. Das ansonsten im Stall entstehende Methan gelangt hier nicht frei in die Atmosphäre. Methan sollte nicht nur aufgrund seines hohen Energiegehaltes wie in der RMB verbrannt werden, sondern auch aufgrund seiner hohen Schädlichkeit für das Weltklima. Methan ist ungefähr 24mal schädlicher als CO2, die Verarbeitung wie in der Anlage der RMB trägt somit zum Klimaschutz bei. 

Die aus Biogas erzeugte Energie wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Dies senkt den Verbrauch an Rohstoffen wie Erdgas oder Erdöl, welche üblicherweise bei der Energieproduktion zusätzliche CO2-Emissionen produzieren. Das Substituieren von Primärenergieträgern durch Biogas trägt somit zum Klimaschutz bei.

 

Klimaschutz durch Kompostierung
Auch bei der Kompostierung ist die CO2-Bilanz neutral. Anders als bei der Verbrennung, bleibt die organische Substanz erhalten. Nur ein Teil des Kohlenstoffs im Bioabfall wird durch organische Abbauvorgänge in Form von CO2 an die Umwelt abgegeben. Dieser Anteil entspricht ungefähr der Menge an Kohlenstoff, den die Pflanzen zuvor aus der Luft in Form von CO2 aufgenommen haben.

Der andere Teil, des in den Pflanzen gebundenen CO2, wird in schwer abbaubaren Humussubstanzen langfristig gebunden. Dieser Humus gibt dem Boden seine Fruchtbarkeit und schützt vor Erosion durch Wind und Wasser. Es erfolgt keine weitere Metabolisierung, keine weitere CO2-Freisetzung. Der entstandene Kompost ist somit eine Kohlenstoffsenke und trägt zum Klimaschutz bei.

Der Kompost liefert darüber hinaus weitere für die Pflanzen verfügbare Nährstoffe, welche mineralische Kunstdünger überflüssig machen. Dadurch werden Energie und Emissionen für deren Produktion eingespart.

Durch den Einsatz von Kompost kann Torf ersetzt werden, auch dies trägt zum Klimaschutz bei. Alle fünf Jahre gehen weltweit bis zu 350.000 Quadratkilometer landwirtschaftlicher Nutzfläche verloren, weil der Boden erodiert. Dies entspricht der Fläche von Deutschland.

Der Prozess der Kompostierung, wie er auch in der Natur seit Urzeiten abläuft, wird so auch im Verfahren der RMB realisiert - dies aber beschleunigt durch ideale Lebensvoraussetzungen für die Mikroorganismen. Im Kompostwerk wird also der geschlossene natürliche Kreislauf kopiert und beschleunigt zum Nutzen für Umwelt und Klimaschutz.